Ich
bin in einer kleinen Stadt im Süden geboren, wo das Salz aus der
Erde kommt. Nach Schule und Ausbildung zum Musikalienhändler (Musik
ist meine zweite große Leidenschaft) lernte ich den Kunstmaler Frederic
Hienstorfer bei einer Jam Session in einer Galerie kennen. Bevor ich wusste
wer er war faszinierte mich in erster Linie sein Saxophonspiel. Während
ich der Musik lauschte wurde mein Blick auf die Bilder der Galerie gelenkt.
Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Bilder
von denen ich wirklich begeistert war, von ihm stammten. Kurze Zeit später
gründeten wir eine Wohngemeinschaft. Als ich 17 war, gewann ich bei
einem Malwettbewerb den 1. Preis. Zwei Jahre war ich nur Beobachter
der Kunst Frederics, bis ich eine Vision für meine Malerei
entwickelte. Frederic gab mir entgültig den Anstoss mich der Kunst
zu widmen.
Anfang
der 80er. Jahre begann ich mich intensiv mit der Malerei auseinander zu
setzen .Ich experimentierte mit den unterschiedlichsten Techniken und
Stilen. Zu dieser Zeit drang ich immer weiter in die Geheimnisse der Malerei
ein und war fasziniert von den Möglichkeiten die mir dieses Medium
bot. Mein eigener Stil entwickelte sich rasch und ich bekam Gelegenheiten
meine Bilder der Öffentlichkeit vorzustellen.
Es
folgte mein Umzug nach München. Meine erste größere Ausstellung
in der Kreissparkasse Bad Aibling war ein voller Erfolg. Man bot mir die
Chance meine Kunst in einem grossen Format öffentlich zu präsentieren.
Gleichzeitig war dies auch meine erste Erfahrung mit der Realität:
Ich denke, alle Künstler tragen eine kleine Maria Magdalena mit sich,
das heisst wir sind ein wenig Prostituierte und manchmal müssen wir
unsere Kunst verkaufen um weiter arbeiten zu können.
Berlin war schon wieder eine andere Phase, die Stadt übte auf mich
eine Magie aus die sich auch in den Werken die zu dieser Zeit entstanden
widerspiegelte. Verschiedene kleinere und größere Ausstellungen
folgten. Mit zwei Malerinnen gründeten wir 1988 die Künstlergruppe
Try-Berlin: Unser Gemeinschaftsatelier war durch eine große Fensterscheibe
mit der Aussenwelt verbunden was immer wieder interessierte Passanten
von der Wiener Straße in Kreuzberg in unsere Gemächer lockte.
Wir hatten grossen Zulauf und der ein oder andere begeisterte sich bald
für eines unserer Gemälde. Galeristen sprachen uns an, was uns
zahlreiche weitere Ausstellungen bescherte sowie Performances mit fluoreszierenden
Körperbemalungen.
|